Resetverhalten

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Die Hardware der Karte kann durch 2 Quellen zurückgesetzt werden, durch einen PC-Reset und durch einen Reset auf der Karte selbst.

Bei einem PC-Reset geht die Leitung RESET-DRV des AT-Slot auf "high", und löst über einen Tri-State Treiber 74126 einen Reset am MC68020 aus.

Der Reset auf der Karte umfaßt einen Einschalt-Reset und einen externen Reset, der über einen Taster an der Pfostenleiste CON9 ausgelöst wird.

In beiden Fällen liefert ein Timer NE 555 (IC 20) mit nachgeschaltetem Inverter das Resetsignal, das über 2 entkoppelnde Dioden an die HALT\ und RESET\ Leitungen des MC68020 geführt wird und dort die Reset-Routine des Prozessors auslöst.
Außerdem wird durch das Resetsignal ein mit 2 NAND-Gattern des IC 14 gebildetes Flip-Flop zurückgesetzt, Pin 6 auf "high" und Pin 11 auf "low", so daß die EPROMs dauernd angesprochen sind. Damit wird der EPROM-Bereich in den späteren RAM-Bereich eingeblendet, und der Prozessor kann den Resetvektor in Form zweier Langworte aus den Speicherstellen $0000 0000 und $0000 0004 auslesen. Das erste Langwort des Resetvektors beeinhaltet den Stackpointer, das zweite Langwort ist die Startadresse. Die Startadresse muß natürlich in den EPROM-Bereich ab $8000 0008 weisen, wo dann der Anfang des Betriebssystems oder eines Programms stehen sollte.
Wenn der Prozessor jetzt die Startadresse auf den Adreßbus legt, um den ersten Befehl zu lesen, wird durch den EPROM-CS\ des IC 5 (Pin 6) das Flip-Flop wieder gesetzt, sodaß die EPROMs nicht mehr daueradressiert sind, sondern nur noch über den EPROM-CS\ angesprochen werden.
Das Flipflop stellt außerdem sicher, daß die RAMs mit den vom Prozessor auf den Adreßbus gelegten Adressen nicht angesprochen werden, solange es sich noch im Nach-Reset-Zustand befindet.

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